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Für immer anders …
Aufbaulehrgang: Trauernde Kinder und Jugendliche begleiten
Genauso wie Männer und Frauen unterschiedliche Trauerreaktionen zeigen können, so verstehen, fühlen und reagieren auch trauernde Kinder und Jugendliche aufgrund ihrer Entwicklung und Erfahrung in manchen Situationen »anders« als Erwachsene. Sie benötigen Unterstützung durch Begleiter/innen im Familienkontext und kreative Methoden, um ihre Lebenssituation zu verstehen und um Gefühle ausdrücken zu können.
Der Schwerpunkt der Fortbildung liegt auf der praxisorientierten Begleitung von Kindern und Jugendlichen, bei denen der Verlust eines Geschwisters oder (Groß-) Elternteils bevorsteht oder bei denen diese bereits verstorben sind. Für die Durchführung von Kinder- und Jugendtrauergruppen werden praktische Grundlagen für Inhalt, Durchführung und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt.
Referentin:
Mechthild Schroeter-Rupieper, geb. 1964, aus Gelsenkirchen, Deutschland, www.familientrauerbegleitung.de
Gründerin der Familientrauerbegleitung Fortbildungsreferentin im gesamten deutschsprachigen Raum, Autorin zahlreicher Fachbücher, Leiterin von „Lavia – Institut für Familientrauerbegleitung“
Gastreferent/in: Barbara Pachl-Eberhart, Schreiben in Krisenzeiten
Meinrad Rupieper, Musik in der Trauer
Termine und Uhrzeiten:
07.10. bis 8.10.2022 jeweils 08.30-16.00 Uhr online
10.02.2023, 08.30-16.00 Uhr online (Achtung neu!)
27.03. bis 31.03.2023 präsent
10.07. bis 14.07.2023 präsent
Teilnahmebeitrag: 1.590,- für den gesamten Lehrgang
Anmeldeschluss: 1. Juli 2022 (Nachmeldungen möglich, max. 20 TN).
Ort: Schloss Großrußbach, 2114 Großrußbach, Schlossbergstraße 8
Aufenthalt geplant am Ort im neuen „Hotel- u. Seminarzentrum Schloss Großrußbach“ oder in einem Seminarhotel im Weinviertel
Zielgruppe:
Der Kurs richtet sich vor allem an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen aus dem Hospiz, aber auch Pflegefachkräfte, Bestatter/innen, Pädagogen/innen, Behindertenpädagog/innen, Seelsorger/innen und weitere, die trauernde Kinder und Jugendliche begleiten möchten.
Voraussetzungen für den Aufbaukurs Familientrauerbegleitung:
Vorherige Teilnahme am Basiskurs Kinder- und Jugendtrauerarbeit, Erfahrung in der Anwendung von pädagogischen Methoden im Umgang mit Kindern und Jugendlichen, Bereitschaft zur Selbstreflexion, keine akute Trauer, Lesen von begleitender Literatur, Austausch in Peergroups (auch online), praxisorientierte Abschlussarbeit. Die Kursteile können nur geschlossen belegt werden.
Die Themen orientieren sich am „Gütesiegel Familientrauerbegleitung“ und den dazu erarbeiteten Qualitätskriterien unter Einbezug der Kinderrechte, die sich auf die Familien- und Sozialpolitik begründen.
Die Inhalte des Aufbaukurses:
„Trauer in der Gesellschaft; Sprüche in der Trauer und ihre Wirkung“; Trauer-Wanderung; Musik in der Trauer; schreiben in Krisenzeiten; Vertiefung von Trauermodellen, u.a. LAVIA Trauermodell; Schuld in der Trauer; kollektive Trauer; Einbeziehung der Kinderrechte in der Familientrauerbegleitung; Kinder- und Jugendtrauergruppen anleiten; Erstgespräche vor Gruppenbeginn; interaktive Methoden der Onlinebegleitung; kreative und sinnvolle Methodik; Einsatz von Büchern, Liedern, Kurzfilmen; Selbstschutz/Psychohygiene für Trauerbegleiter; Trauer nach Fluchterfahrung-Bilderbücher; Scheidungstrauer; Umgang mit dem Leichnam/Bestattungsmöglichkeiten; Trauerbegleitung bei Menschen mit Behinderung; Gesprächsführung mit Familien, Kindergruppen und Schulklassen; Elternabende; Trauer nach Suizid; Gruppendynamik; Spiritualität, u.a. interreligiöse Trauerarbeit; Mitgestaltung von Trauerfeiern; geschlechtsspezifische Trauerarbeit; Symbol- und Ritualarbeit; Transfer von Praxiserfahrung und Trauertheorien; Vorstellung der Hausarbeiten; Intervision und kollegiale Beratung.
Gearbeitet wird im Plenum, in Kleingruppen, in Peergruppen und in Eigenarbeit, mit kreativen Methoden und dem Kennenlernen von Medien (Filme, Bücher, Musik). Die im Seminar genutzten Methoden beinhalten Selbsterfahrungsaspekte.
Nach der Teilnahme an allen Terminen, sowie der Bearbeitung vorgegebener Aufgaben (Lesen, Gesprächsübungen, praxisorientierte Abschlussarbeit) erhalten die Teilnehmer*innen ein Zertifikat mit dem Gütesiegel Familientrauerbegleitung.