Unser Freundesverein lebt Gemeinschaft und arbeitet dafür, diese ständig weiter zu entwickeln. Wir fördern aktiv soziale Kontakte zum Beispiel durch gemeinschaftliches Singen, Tanzen und kreatives Gestalten, wie auch Pilgern, Wallfahrten und Reisen. Wir bieten Zugang zu Spiritualität, Kunst und Kultur.
Unser Freundesverein findet seine Verwurzelung im Schloss Großrußbach, als vorrangigen Ort für unsere Begegnungen. Dieser Standort soll wie in den letzten 70 Jahren eine „geistige und geistliche Heimat“ für das Weinviertel und darüber hinaus bleiben.
Unser Freundesverein fördert aktiv eine umfassende Erwachsenenbildung im Sinne eines lebensbegleitenden Lernens. Unsere bevorzugte Partnerin ist dabei die Bildungsakademie Weinviertel der Erzdiözese Wien, mit der Bibliothek und dem Bücherbus in Großrußbach.
Unser Freundesverein ermöglicht Begegnungen im Kreise Gleichgesinnter. Neben den vorrangig spirituellen (oder religiösen) Dimensionen soll die regionale Verbundenheit mit dem Weinviertel und ein gemeinsames Suchen nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens (vgl. Kardinal König) gepflegt werden.
Unser Freundesverein möchte regionale Impulse gestalten und zur Wirkung bringen. Dabei sind wir gesellschaftspolitisch an der katholischen Soziallehre orientiert und sehen als bestens geeigneten Zugang zur überlebensnotwendigen Kreislaufwirtschaft eine ökosoziale Marktwirtschaft, die es immer wieder neu zu buchstabieren und zu konkretisieren gilt.
Beschluß über die Statutenänderung in der Generalversammlung am 3.11.2022 in Großrußbach
Beschlossen / Erarbeitet wurde das Leitbild im Vorstand am 22.9.2022 / bestätigt in der GV am 3.11.2022.
Vorstand und Ehrengäste bei der Generalversammlung 2022:
Wort des Obmanns Fritz Macher
Einladung zur Generalversammlung 2022
Geschätzte Mitglieder! Liebe Förderer!
Liebe Freundinnen und Freunde der Erwachsenenbildung im Weinviertel!
Bei der Generalversammlung am 5. April dieses Jahres wurde dem Vorstand der klare Auftrag erteilt, einen Vorschlag für die Transformation des Vereines zu erarbeiten. Dabei sollte ein Weg gesucht werden, an die 70jährige Erfolgsgeschichte des Bildungshauses Schloss Großrußbach Anschluss zu finden, mit der neu geschaffenen Bildungsakademie zusammen zu arbeiten und die Nutzung von Schloss Großrußbach im Einvernehmen mit dem neuen Eigentümer auch weiterhin zu ermöglichen. Dies schien vorerst fast wie eine „Quadratur des Kreises“, aber der neu konstituierte Vorstand machte sich voll Energie und Gottvertrauen ans Werk.
Auch die Sanierungsarbeiten am Schloss Großrußbach sind erfolgreich angelaufen und die generalsanierte Fassade kann bereits bewundert werden. Die Kapelle im Schloss unter Leitung von Prälat Matthias Roch als Rektor steht der Öffentlichkeit wie bisher zur Verfügung, die Bücherei und der Bücherbus am Standort floriert wie eh und je und das Vikariat hat einen angemessenen Bürobereich zur Verfügung und eine gemütliche Unterkunft für unseren Bischofsvikar in der ehemaligen Hausmeisterwohnung.
In zwei Vorstandssitzungen wurde ein geeigneter Statutenentwurf für die Generalversammlung erarbeitet und die organisatorischen und inhaltlichen Vorbereitungen in einer mehrstündigen Strategieklausur (unterstützt von einer externen Moderatorin) geleistet. In intensiven Diskussionen wurde bei dieser „Werkstattarbeit“ ein zukunftsgerichtetes Gesamtkonzept und ein herausfordernder Aktionsplan erstellt. Auch die Würdigung der vergangenen Perioden und der dafür engagiert Gewesenen kam nicht zu kurz.
Es wurde ein Entwurf zu einem Leitbild erarbeitet und alle sind eingeladen – wie bereits beim Tag der offenen Tür in Gaweinstal – Rückmeldungen zu geben.
Bis zur Generalversammlung werden noch die Vereinbarungen zwischen unserem Verein, den neuen Eigentümern und der Bildungsakademie abgeschlossen. Auch ein konkretes und detailliertes Jahresprogramm 2023 wird bis dahin vorgestellt werden.
Der Vorstand ist zuversichtlich, Ihnen am 3. November eine attraktive Entscheidungsgrundlage für die vorgesehene Anpassung an die veränderten Gegebenheiten vorlegen zu können. Durch eine positive Entscheidung der Mitgliederversammlung kann die Fortführung des Vereines mit modifizieren Rahmenbedingungen aber unveränderten Einstellungen und Werten gesichert werden. Aufgrund dieser Umstände und auch aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage hat der Vorstand beschlossen für die Jahre 2021/2022 den Mitgliedsbeitrag auszusetzen. Daher wurde auch kein Erlagschein versendet.
Danke für unsere Zusammenarbeit – wir freuen uns, Sie/Dich bei der Generalversammlung zu sehen,
mit herzlichen Grüßen
Ihr Obmann
KR Friedrich Macher, Prof.
Bildhafte Eindrücke
AO Generalversammlung im Frühjahr 2022 im Festsaal / Schloss Großrußbach mit Weihbischof Stephan Turnovszky und Landtagspräsident Karl Wilfing.
Die Renovierungsarbeiten in Großrußbach sind außen bereits im Gange - hier ein Teil der neuen Schlossfassade.
Der erweiterte Vorstand erarbeitet in einer Klausur die neuen Statuten, ein Arbeitsprogramm und einen Leitbildentwurf. Sommer 2022.
Kleine Geschichte eines großen Vereins
Verein der Freunde des Bildungshauses wird Verein der Freunde der Erwachsenenbildung
Verein der Freunde und Förderer des Bildungshauses Schloss Großrußbach
2023 sind es 20 Jahre, dass der Verein der Freunde und Förderer des Bildungshauses Schloss Großrußbach gegründet wurde. Anlass war 2003 das 50-Jahr-Jubiläum des Bildungshauses.
Machen wir einen Blick zurück auf die Entstehung des Fördervereines.
Hofrat Karl Litschauer erzählt:
Die Initiative zur Gründung ging von unserem damaligen BV Prälat Dr. Matthias Roch aus. Er suchte Persönlichkeiten in Kirche und Öffentlichkeit, die sich für die Interessen des Bildungshauses einsetzen wollten und konnten. In vielen Einzelgesprächen knüpfte er die notwendigen Kontakte zu diesen Personen und brachte ihnen das Anliegen der Förderung des Bildungshauses nahe. Die angespannte Situation bezüglich eines Baustopps bei der geplanten Renovierung beschleunigte diese Bemühungen.
Zu Beginn des Jahres 2003 war ein Proponentenkomitee gefunden, das sich die Unterstützung des Bildungshauses zur Aufgabe machte. Schon nach dem ersten informellen Treffen stand fest, dass die Gründung eines Vereins die günstigste Lösung war. Der Name „Verein der Freunde und Förderer des Bildungshauses Schloss Großrußbach“ war bald gefunden, die Vereinsstauten wurden zügig erarbeitet und die Eintragung im Vereinsregister erfolgte am 13. Juni 2003.
Am 23. September 2003 erfolgte die konstituierende Sitzung mit der Wahl des Vorstands. Obmann: HR Karl Litschauer, Obmann-Stv.: Rel.Insp.i.R. Cäcilia Kaltenböck, Bgm. Johann Müller, Kassier: Mag. Karl Berthold; Stv.: ÖkR Johann Mantler, Schriftführerin: Mag.a Lore Weisswasser; Stv.: LAbg. Herbert Nowohradsky, Weitere Mitglieder: BV Dr. Matthias Roch, Dechant Franz Mantler, BH HR Dr. Herbert Foitik, Rechnungsprüfer: LAbg. Dorothea Schittenhelm, BH HR Dr. Norbert Haselsteiner.
Dieser Vorstand nahm sofort seine Beratungen auf und legte für seine Tätigkeit den Vereinsnamen als Arbeitsprogramm mit folgenden Zielen fest: Förderung der Aktivitäten und Interessen des Bildungshauses, Förderung des Bekanntheitsgrades des Bildungshauses, Kooperation mit Einzelpersonen, öffentlichen und kirchlichen Institutionen und Organisationen, Vernetzung mit regionalen Einrichtungen und Meinungsmultiplikatoren.
Der Jahres-Mitgliedsbeitrag wurde mit EUR 8,- für das ordentliche Mitglied und mit EUR 30,- für das fördernde Mitglied festgesetzt. Am Abend der konstituierenden Sitzung fand im Festsaal die Weinviertelakademie zum Thema „Erwachsenenbildung im katholischen Bildungshaus“ statt, welches von Weihbischof DDr. Helmut Krätzl und Dr. Kurt Finger tiefgreifend behandelt wurde. Bei dieser Veranstaltung trat der Verein erstmals an die Öffentlichkeit, und ich durfte als Obmann im Zuge der Diskussion um den Erhalt des Bildungshauses gleich Position beziehen und feststellen, dass Bildung nicht obdachlos werden darf, und dass auch in Sparzeiten Kirche und Staat die Erwachsenenbildung wesentlich unterstützen müssten. Die Diskussion um den verfügten Baustopp beschäftigte damals alle Beteiligten, und wir waren in großer Sorge um die Zukunft des Hauses.
Der Festakt 50 Jahre Bildungshaus am 25. Oktober 2003 bot eine weitere hervorragende Gelegenheit, den Verein zu präsentieren und unsere Betroffenheit über den Baustillstand zu äußern. Wir überreichten dem Herrn Kardinal eine von den Proponenten unterschriebene Petition mit dem Ersuchen, den verfügten Baustopp zu überdenken und „seinem Herzen einen Stoß zu geben“. Das Medienecho war beachtenswert, unser Verein war schlagartig bekannt gemacht, wir hatten damit den Grundstein einer positiven Entwicklung für Bildungshaus und Verein gelegt. Im Anschluss an den Festakt traten 115 der anwesenden Festgäste dem neuen Verein als Mitglieder bei, und der Herr Kardinal ging mit gutem Beispiel voran.
Die konsequente Haltung unseres Bischofsvikars Dr. Roch und sein Verhandlungsgeschick, sowie die Vorsprachen und das Auftreten unseres Vereins als „Stimme des Volkes“ mit breiter Unterstützung von allen Seiten brachten schließlich den erhofften Erfolg. Am 15. November 2003 erhielten wir die freudige Nachricht, dass der Baustopp aufgehoben war. Im Jänner 2005 wurden die Arbeiten wieder aufgenommen, am 9. Oktober war die Renovierung abgeschlossen und die Wiedereröffnung konnte gefeiert werden. In den folgenden Jahren hat der Vorstand immer wieder Aktionen zur Vergrößerung der Familie der Freunde und Förderer gestartet und zur persönlichen Mitgliederwerbung aufgerufen. Ich darf Sie auch heute wieder einladen, verstärkt im Bekannten- und Freundeskreis für den Verein zu werben. Das Bildungshaus braucht uns als Verein, dessen Mitglieder die Bildungsarbeit im Haus nicht nur ideell, sondern auch finanziell unterstützen. Mit der Bildungshaus-Card haben wir ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit geschaffen, das sich auch sehr gut für die Werbung neuer Mitglieder eignet, da sie auch Vergünstigungen für diverse Veranstaltungen anbietet. Gemeinsam mit dem Bildungshaus ist unser Verein in den 10 Jahren seines Bestehens einen erfolgreichen Weg gegangen und hat viele Bildungsangebote und Projekte im Haus fördern und finanziell unterstützen können. Die Basis für dieses gedeihliche und erfolgreiche Miteinander waren persönliche Wertschätzung, freundschaftliche Begegnung und gegenseitiges Vertrauen. Getragen von dieser Erfolgsgeschichte wird der Verein weiterhin als Förderer und zum Wohl des Bildungshauses arbeiten.
Cäcilia Kaltenböck wird neue Obfrau
Als HR Karl Litschauer am 18.11.2010 aus gesundheitlichen Gründen den Vorsitz des Vereins zurücklegte, durfte ich vorerst als geschäftsführende Obfrau und anschließend ab 4.11.2011 als Vorsitzende die Erfolgsgeschichte des Fördervereins weiter führen. Natürlich haben wir unseren Gründungsobmann zum Ehrenobmann ernannt. Danke für die großartige Initiative und den persönlichen Einsatz für den Verein und das Bildungshaus.
Bei der Generalversammlung 2012 konnten wir das 1000. Mitglied, Frau Johanna Flandorfer aus Neubau, im Verein begrüßen. In feierlicher Form wurde ihr gemeinsam mit dem 999. Mitglied, Frau Michaela Morawek, und dem 1001. Mitglied, Pfarrer Mag. Witold Prusinski aus Haitzendorf, die Bildungshaus-Card überreicht. Viele Seminare und Veranstaltungen des Bildungshauses können mit dieser Karte ermäßigt besucht werden. Aus diesem Grund ist sie auch ein gutes Werbemittel für den Verein und für die Bildungsangebote des Hauses, die ja ständig um Erweiterung und verstärkte Annahme bemüht sein müssen. Am wirkungsvollsten war immer noch die persönliche Einladung, deshalb bitte ich Sie an dieser Stelle wieder um Ihren Einsatz, im Gespräch mit Bekannten und Freunden auf die unverzichtbaren Aktivitäten des Bildungshauses und unseren Verein hinzuweisen.
Der Verein blühte auf, es wurden viele Vereinsreisen und Ausflüge organisiert. Tradition wurde die jährliche Generalversammlung im Herbst im Festsaal des Bildungshauses.
Fritz Macher übernimmt die Leitung des Vereins und führt den Verein in eine neue Zukunft
Nach den vielen Verhandlungen und auch Unstimmigkeiten mit der Diözesanleitung hat Cäcilia Kaltenböck den Vorsitz im Herbst 2019 zurückgelegt. Die Spannungen waren nicht mehr auszuhalten und die Suche nach neuen Akteuren für die gute Sache begann. Die Generalversammlung hat Cäcilia Kaltenböck zur Ehrenobfrau ernannt. Viel an Gemeinschaftsaktivitäten ist unter ihrer Leitung des Vereins geschehen. Danke dafür!
Der Vorstand konnte Prof. KR Fritz Macher aus Ladendorf für die Leitung des Fördervereins gewinnen. Er wurde bei der Generalversammlung 2019 gewählt. Er erfahrener Unternehmer hat er sich aktiv in die Verhandlungen mit der Erzdiözese Wien eingebracht. Mehrere Studien wurden erstellt. Viele Papiere geschrieben und Sitzungen abgehalten. Letztlich hat der Wirtschaftsrat der Erzdiözese Wien aber – auch im Blick auf die angespannte Zukunftssituation in der „kirchlichen Gesamtwetterlage“ nicht den Mut aufgebracht in ein Projekt „Bildungshaus neu“ zu investieren.
Das Bildungshaus wurde in der alten Form geschlossen und die Bildungsarbeit (Erwachsenenbildung und Bücherei und Bücherbus) in der neuen Bildungsakademie Weinviertel weitergeführt.
2021 wurde der Beschluss zum Verkauf im Wirtschaftsrat der Erzdiözese Wien gefasst und nach mehreren Angeboten 2022 im Frühjahr an den Transportunternehmer Dieter Gruschina verkauft.
Die Verwaltung der neu gegründeten Bildungsakademie Weinviertel übersiedelte nach Gaweinstal und die Bücherei, der Bücherbus und das Vikariatsbüro wurden im Schloss Großrußbach neu geordnet.
So musste sich auch der Verein neu orientieren. In der Generalversammlung im Frühjahr 2022 wurde über die Zukunft abgestimmt. Ein Antrag auf Auflösung des Vereins fand keine Mehrheit und so bekam der Vorstand den Auftrag, einen neuen Namen und ein neues Leitbild zu entwickeln.
Einige verdiente Vorstandsmitglieder haben ihre Funktionen zurückgelegt. Wir sind ihnen sehr dankbar für dieses Engagement. Der neue Vorstand hat sich in einer Klausur im Sommer 2022 intensiv mit der Zukunft des Vereins beschäftigt – ein neues Leitbild liegt vor!